
KONZERT: Harry Marte & Little Prayers
Harry Marte:Vocals & Acoustic Guitar
Wolfgang Hämmerle: Electric Bass
Alfred Vogel: Drums, Junk Percussion and Backing Vocals
Poesie trifft auf musikalische Reinheit: Das Album „Extra Brut“ ist von traumwandlerischer Schönheit und Klarheit. Vom Blues durchwirkt. Und doch ganz individuell. Voller Raum. Und voller Tiefe. Martes charaktervolle Raspelstimme und seine fließenden Folk- und Blues-Pickings auf der Gitarre sind die Konstante dabei.
Diese Klarheit, fast schon Reinheit in der Musik hat dem Album auch zu seinem Titel verholfen: „Extra Brut“. Wie ein guter Champagner und so gut wie ohne Restzucker.
In der Konstellation mit seinen musikalischen Mitstreitern hat er das ideale Gefährt für seine mal märchenhaft poetischen („Once Upon A Time“), dann wieder sehr persönlichen („Tiny Angels“) oder beißend das Weltgeschehen kommentierenden („Teatime“) Songs gefunden: In Martes Texten können Flüsse rückwärts fließen, kleine Engel zeugen vom Glück, das ihn zeitlebens begleitet und der Teufel verweist die Kriegsherren der Welt auf ihren Platz. „Ich kann ja nur über Dinge schreiben, die mich persönlich bewegen“, sagt Harry Marte. „Alles, was ich sage und schreibe, hat mit mir zu tun.“ (Text: Ralf Deckert)
„No Overdubs, no Sugar – catch the moment!”
»Extra Brut« ist ein wunderbar stimmungsvolles, akustisches Kleinod, unplugged und live eingespielt, pendelnd zwischen Poesie, Persönlichem, Melancholischem, aber auch Warnendem („Its the Devil and his chum / welcome the warlords / for a cup of tea“). Stimme, Gitarre, Drums, Junk-Percussion und akustische Bass-Ukulele reichen mehr als aus, um Martes Landschaften zu malen. Produziert hat Alfred Vogel, den Marte 2011 bei einem Auftritt Vogels mit Peter Madsen in einem Theaterstück von Monika Helfer kennenlernte. Daraus folgte eine andauernde Partnerschaft mit Vogel als Produzent und Schlagzeuger. (Dietmar Hoscher / Franz Richter (Interview)/CONCERTO)
Foto: Rudi Nachbaur